Mittwoch, 13. April 2011

Christophorus Plaketten für's Auto

Möglicherweise haben Sie vorne in Ihrem Auto eine kleine, runde Plakette, auf der sich eine eingeprägte Gestalt befindet. In ihrer typischen Darstellung ist sie groß und kräftig und trägt auf ihren Schultern einen anderen Menschen über einen Fluss: Auf diese Art und Weise wird der heilige Christopherus auf den bei Autofahrern sehr beliebten Christopherus - Plaketten abgebildet. Doch auch wenn sich eine solche Art Münze in Ihrem Besitz befindet, kennen Sie vielleicht nicht die Legenden, die sich um seine Gestalt ranken.

Welche Geschichte steht hinter dem Heiligen Christophorus?

Der Tag des Heiligen Christophorus wird am 25. Juli begangen. Dieses Datum findet sich im Martyrologium Romanum, einem Verzeichnis aller Märtyrer und Heiligen. Dieses wurde von der römisch-katholischen Kirche zusammen gestellt. Neben dem 25. Juli ist die Geschichte des Heiligen Christopherus jedoch unklar: Zwei verschiedene Legenden attestieren ihm unterschiedliche Lebensläufe. Im Folgenden möchte ich Ihnen seine Geschichte nach westlichen Quellen näher vorstellen. Diesen Quellen zufolge war der eigentliche Name des Heiligen nicht Christophorus sondern Offerus. Dieser war nicht an weltlicher Macht interessiert, sondern wollte dem weisesten und größten Herrscher seine Dienste anbieten. Er war nämlich so weise, zu wissen, dass seine eigene Person begrenzt war. Als er zu diesem Schluss gekommen war, machte er sich auf die Suche nach dem besagten Herrscher. Er wanderte von einem zum anderen und blieb bei diesem und jenem eine Weile. Nach einer Zeit musste er jedoch immer feststellen, dass die Macht eines jeden Herrschers – sei er auch König – begrenzt war. Ein Einsiedler sagte ihm schließlich, dass nur Gottes Macht unbegrenzt sei. Und so kam er letztlich dazu, an einer tiefen Furt Menschen über den Fluss zu tragen – in Gottes Auftrag.

Montag, 28. März 2011

Heilige


In der christlich-orthodoxen Kirche ist es Tradition, dass die Kinder im Religionsunterricht von ihren Lehrern für besonders gute Leistungen Heiligenbildchen geschenkt bekommen. Ich selber kann mich daran erinnern, diese Bilder sehr in Ehren gehalten zu haben. Sie zeigten das Abbild eines Heiligen und waren im Stil den Abbildern auf Ikonen nachempfunden. Somit waren sie auch oft mit Goldstaub bestäubt und hatten für uns Kinder einen besonderen Reiz. Oft waren die Heiligen auch mit einem Heiligenschein um den Kopf herum dargestellt.
Was bedeutet es jedoch, wenn jemand heiliggesprochen wird?
Ein Heiliger ist ein Mensch, der Gott besonders nahe stand und seinen Glauben sehr stark gelebt hat. Oftmals sind diese Menschen sogar für ihren Glauben gestorben. Zum Beispiel wenn man von ihnen verlangte, ihrem Gott abzuschwören und sie dies nicht taten. Dann wurden sie in manchen Fällen hingerichtet.
Und wer darf einen Menschen heiligsprechen?
Menschen werden in der Regel von der Kirche heiliggesprochen. Manchmal geschieht dies jedoch auch durch politische Autoritäten. Auch wird jemand meist posthum, also nach seinem Tod, heiliggesprochen. Diese Sicht der Heiligkeit ist ein recht allgemeines Verständnis und nicht speziell dem Christentum zugeordnet.
Wie wird Heiligkeit nun im Christentum verstanden?
Das Konzept von Heiligkeit im Christentum ist im Alten und Neuen Testament verschieden: Im Alten Testament versteht man darunter Gott selbst, der heilig ist und diese Heiligkeit wohnt den Dingen auf der Erde inne. Nach dem Leben Jesus änderte sich der Heiligkeitsbegriff im christlichen Glauben: Jetzt wurde das Heilige in denen hervorgerufen, die Jesus nachfolgten und auf die Art und Weise lebten, die er predigte.